Warum sind wir noch nicht erleuchtet?
22.10.2021
Etwas mehr als zwei Jahre ist es her, dass ich auf dem Welt im Wandel Kongress in Leipzig war. Es erscheint mir wie eine halbe Ewigkeit, denn damals war ich noch auf meiner "Suche", und die Pandemie war noch nicht ausgebrochen. Dieser Kongress und das Seminar, das ich im Anschluss daran noch bei Peggy Rockteschel gebucht hatte, war eine wichtige Zwischenstation auf meinem Weg zur eigenen Erkenntnis, auch wenn ich das damals noch nicht wusste.
Vor ein paar Tagen fiel mir das Begleitheft wieder in die Hände, das ich damals geschenkt bekam: Metamorphose der Menschheit lautet der Titel. Warum wir noch nicht erleuchtet sind.
Das Titelthema stammt von Dieter Broers. Sein Buch "Der verratene Himmel" hatte ich im Sommer 2019 bereits gelesen, darin geht er derselben Frage nach. Was hat dazu geführt, dass wir unsere bewusste Verbindung zur Quelle verloren haben, und warum sind wir noch immer nicht in der Lage, sie wiederherzustellen?
Die Frage hatte ich mir bis dahin nicht gestellt, aber sie hat mich von Anfang an fasziniert, und seitdem reift meine eigene Antwort darauf in mir.
Denn was ich aus dem Buch noch weiß, war, dass Dieter Broers eine Theorie aufstellt, nach der fremde Mächte und Systeme unsere Erleuchtung mit aller Kraft unterdrücken. Ich habe tiefen Respekt vor Dieter Broers und ich liebe und achte seine wissenschaftlichen Darstellungen und Nachforschungen. Ich bin zutiefst dankbar für seine Publikationen, die so wichtig für mich waren und sind auf meinem Weg. Diese Ansicht von Fremdbestimmung teile ich allerdings nicht. Sie hat sich für mich nie richtig angefühlt. Ich möchte zu einer anderen Perspektive einladen.
Meine Sicht der Welt unterstützt keine Verschwörungstheorien. Es gibt keine feindlichen Kräfte, die uns klein halten wollen. Wir tun das ganz allein.
Ein Feindbild stellt uns auf die Opferseite und nimmt uns unsere Macht, oder es schiebt uns umgekehrt in den Kampf - der allerdings das Gegenteil dessen bewirken würde, was wir uns wünschen. Meine Sicht ist etwas anders, und macht automatisch frei und handlungsfähig. Wir allein sind es, die uns (unschuldig und unbewusst) von der Erleuchtung fern halten, weil wir sie fürchten.
Wenn wir das erkennen, und wenn wir wissen, dass das, wovor wir uns ängstigen, eine Illusion ist, können wir einfach loslassen. Es ist immer viel einfacher als wir denken. (Und du hast viel mehr Macht als du glaubst.)
Was ist Erleuchtung?
Ich möchte zuerst kurz klären, was ich unter Erleuchtung verstehe.
Erleuchtung ist für mich ein tiefes Verständnis vom Leben, was es in Wahrheit ist. Es ist die Erkenntnis dessen, was wir sind. Dass wir alle eins sind, tief verbunden mit allem, was ist, und mit der Quelle selbst. Unendlich. Unsterblich.
Unser Verstand hat auf diese Wahrheit keinen Zugriff, und daher geht Erleuchtung über den Verstand hinaus. Erleuchtung ist ein Gefühl, eine Gewissheit, die sich nicht in Worte fassen lässt.
Wir alle fühlen dieses Wissen, denn wir alle tragen es in uns. Aber viele von uns haben sich davon abgekapselt, vertrauen dem nicht, tun es als Unfug ab und als unrealistisch. Das Faszinierende ist, dass gerade bei genauerem Blick dieses Wissen über unser wahres Sein nicht unrealistischer wirkt als das, was wir für die Realität halten.
Beim Wort Erleuchtung denke ich an Eckhart Tolle, Byron Katie, Anke Evertz und Sydney Banks. Das sind Menschen, die spontane Erleuchtungserfahrungen hatten und bei denen man das irgendwie spürt. Sie strahlen anders. Sie wirken faszinierend und sie polarisieren - entweder man fühlt sich total angezogen oder zutiefst abgestoßen. Kaum jemand bleibt ihnen gegenüber gleichgültig.
Sie haben gesehen, wer wir in Wahrheit sind. Nicht mit des Körpers Augen, wie es im Kurs in Wundern heißt. Sondern auf einer tieferen Ebene.
Erleuchtung ist Erwachen, und Erwachen ist Erinnern. Wir wissen eigentlich, wer wir sind. Wir haben es nicht vergessen. Wir haben es nur verdrängt. Und die Frage ist: Warum?
Warum ist die Erleuchtung verloren gegangen?
Die große Frage ist: Warum haben wir "vergessen"?
Nicht, dass die Antwort wichtig wäre, aber in den letzten Jahren habe ich immer wieder gemerkt, dass der Weg in wahre Freiheit einfacher ist, wenn der Verstand mitgenommen wird. Er möchte logische Erklärungen, und dank dem Stand der Wissenschaft (und dank der neuen Medien) gibt es sie tatsächlich. Zumindest mein Verstand ist damit zufrieden.
Allerdings ist das hier meine Theorie, auf Basis meines derzeitigen Erkenntnis- und Wissensstandes. Ich erhebe keinen Anspruch darauf, Recht zu haben. Mir geht es nur um eine neue, befreiende (und hoffnungschenkende) Perspektive. Fühle selbst, was für dich stimmt. Letztlich ist es der Versuch, etwas zu erklären, das in der Tiefe nicht erklärbar ist.
Ich, du, wir alle sind reines Bewusstsein. Wir sind nicht unser Körper, wir sind nicht unser Verstand. Wir sind nicht unsere Gedanken und auch nicht der Denker. Wir sind der, der alles beobachtet. Du kannst auch Seele dazu sagen, oder Höheres Selbst. Das ist unser wahres Ich, unsere unsterbliche Essenz.
Bewusstsein ist Energie, also Schwingung. Hohes Bewusstsein schwingt auf schnellen Frequenzen, niedriges Bewusstsein schwingt langsam.
Materie ist ebenfalls Energie, aber sehr niedrig (langsam) schwingend.
Wenn wir Mensch werden, nehmen wir einen Körper (Materie) als Zuhause für unser Bewusstsein an. Dazu muss sich unser Bewusstsein auf die niedrige (materielle) Schwingung des Körpers einlassen. Wir werden sozusagen unbewusster.
Wir vergessen.
Und weil wir nicht mehr wissen, wer wir sind, beginnen wir, andere zu beobachten, ihnen zuzuhören und zu lernen. Wir orientieren uns in der Frage, wer wir sind, am Außen. Mit der Zeit (bei den meisten ab einem Alter von 2 - 3 Jahren) glauben wir, wir seien der Körper. Oder wir seien der Verstand. Oder der Denker. Oder auch all das.
Wir identifizieren uns mit der Form. Das ist das sogenannte Ego.
Das Ego hat Angst. Form ist stetiger Veränderung unterworfen und somit sterblich. Und dessen ist das Ego sich bewusst. Jede Angst hat hierin ihren Ursprung. In der Identifikation mit der Form und dem damit verbundenen Gefühl der Verletzlichkeit und Sterblichkeit.
Form steht außerdem für sich allein. Das Ego nimmt sich getrennt wahr. Es will und sucht Bestätigung von anderen. Es sucht nach Vereinigung und fühlt sich doch immer einsam. Das Ego ist der Verursacher allen Leids - nicht von anderen, sondern von uns selbst!
Dein Ego ist der einzige Grund, warum du leidest.
Das Ego will die Erleuchtung nicht
Unser eigenes Ego ist die Quelle unseres Leids, nicht die Welt "da draußen". Das ist nicht so leicht zu verstehen. Ich habe lange gebraucht, um es zu sehen. Das 3P Verständnis, auf das ich Ende 2019 stieß und das heute Basis meiner Arbeit ist, hat mir sehr dabei geholfen. Letzten Endes führte für mich kein Weg daran vorbei. Denn ich wollte nicht mehr leiden.
Das Ego will gar nicht, dass wir das verstehen. Denn das wäre sein Ende.
Es hält uns in Illusionen gefangen, die uns glauben machen sollen, dass die Welt "da draußen" feindlich ist. Gefährlich. Boshaft. Schmerzhaft. Wir müssen uns gegen sie schützen. Wir müssen uns verteidigen. Wir müssen kämpfen.
Aber vielleicht spürst du deine Erschöpfung, so wie ich sie vor einigen Jahren spürte: Ich will nicht mehr kämpfen. Ich will die Welt so nicht mehr sehen. Ich habe keinen Bock mehr auf das Drama. Etwas in mir wollte da raus.
Mein Ego wollte da nicht mitmachen. Aber weil ich keinen Kampf mehr wollte, kämpfte ich auch nicht gegen das Ego, sondern beobachtete nur. Ich beobachtete es, wie es das Drama heraufbeschwor, wie es nach Problemen und Sorgen "suchte", als wäre es danach süchtig. Manchmal glaubte ich, da niemals rauszukommen. Aber auch das ist nur das Ego, das uns das glauben machen will.
Es braucht keinen Kampf, denn es ist für das Ego nicht vorgesehen, zu überleben. Sein Tod ist nur eine Frage der Zeit.
In Wahrheit existiert es gar nicht. Es ist nur ein Glaubenssystem. Es ist ein "altes Denken", das wir loslassen, sobald wir etwas neues sehen, das wahrer erscheint.
Ach ja - und ist es nicht cool, zu wissen, dass wir unseren Körper dafür NICHT verlassen müssen? Das war ebenfalls etwas, das mich das Ego glauben machen wollte: Dass ich von ihm nur erlöst werde, wenn ich meinen Körper verlasse. Uh.
Alles, was es braucht, ist mehr Bewusstsein. Wenn unser Bewusstsein steigt, sehen wir über das Ego hinaus, und das führt dazu, dass die Illusion sich in Luft auflöst.
Erleuchtung ist unser nächster evolutionärer Schritt
Ich habe mich in den letzten 15 Jahren viel mit Bewusstseinsforschung, Quantenphysik, Astrologie, alten Prophezeiungen und anderen wissenschaftlichen Publikationen zum Wandel beschäftigt. Ich bin da mehr oder weniger zufällig dazu gekommen, auch wenn ich heute überhaupt nicht mehr an Zufälle glaube.
Wir werden vom Leben geführt, um unsere Aufgaben zu übernehmen, für die wir hergekommen sind. Ob wir wollen oder nicht. Davon bin ich fest überzeugt.
All diese verschiedensten Wissenschaftsbereiche deuten auf eines hin: Uns steht ein großer Sprung bevor. Ein Bewusstseinssprung.
Auf der Suche nach Erleuchtung erhalten wir ungefähr seit Mitte des letzten Jahrhunderts massiv Hilfe von "außen".
Die Schwingung auf der Erde steigt, die Dichte sinkt, und das erleichtert es uns massiv, unser Bewusstsein zu erhöhen. Es ist ein ganz natürlicher Prozess, wenn wir uns einfach darauf einlassen.
Und wenn ich mich auf der Welt so umschaue, ist es auch das, was wir jetzt brauchen. Denn das ganze Klein-Klein Herumgedoktere an den alten Systemen fühlt sich an, als würde man Pflaster nehmen, um sie über die Risse zu kleben, die sich bilden, wenn ein Damm bricht.
Oder als würde ich als Programmiererin in einer veralteten Software ständig alle möglichen Stellen fixen, nur damit an anderen die nächsten Fehler auftreten. Statt den ganzen Krempel wegzuwerfen, und neu zu machen! Performanter, schlanker, smarter.
Wir dürfen die Welt jetzt neu erfinden!
Die physikalischen Bedingungen auf der Erde verändern sich durch verschiedenste komplexe Prozesse. Unaufhörlich, und ohne dass wir etwas dafür tun müssen. Es wird für uns getan. Wir brauchen uns nur hingeben.
Und das ist unsere einzige Aufgabe, um zur Erleuchtung zu gelangen. Den Widerstand aufgeben. Loslassen. Uns hingeben. Vertrauen.
Der Kurs in Wundern spricht davon, sich nicht von den Versuchungen in die Irre führen zu lassen. Versuchungen sind aus meiner Sicht scheinbare Probleme, um die ich mich scheinbar kümmern muss. Muss ich gar nicht (obwohl es manchmal echt real wirkt). Probleme sind eine Illusion.
Sie werden vom Ego erzeugt, das jetzt massiv auf die Barrikaden geht! Wie ein Ertrinkender kämpft es um sein Überleben. Gib dem nicht nach!
Der tiefe Frieden, der sich einstellt, wenn du Schein-Probleme loslässt, ist keine Illusion. Er ist kein Schönreden. Er ist kein "sich in Sicherheit Wiegen", während draußen der Wahnsinn losbricht.
Er ist unsere wahre Natur. Das, was in Wahrheit für uns vorgesehen war.
Der Wahnsinn ist die Illusion. Lass dich davon nicht in die Irre führen.
Friede sei mit dir.
Alles Liebe,
💖 Bettina
PS: Dieser Text wartet schon lange darauf, von mir geschrieben zu werden. Es war mein Ego, das mich zurückhielt. Es hat Angst. Angst vor Kritik. Einem Shitstorm. Den weißen Kitteln, die morgen an der Tür klingeln, um mich mitzunehmen. Mein Vertrauen ist größer. Mir kann nichts geschehen. Das ist tiefe Gewissheit.
PPS: Was traust du dich bisher nicht zu sagen, obwohl es schon lange tief in dir schlummert? Zwinge dich nicht dazu, sondern beobachte. Deine Aufmerksamkeit lässt es reifen. Bis es sich von allein Bahn bricht. Vertraue. ✨
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Kategorien: Heilung + BewusstSein | Schlagworte: Erkenntnisse, Erleuchtung, sei du selbst, Vertrauen
Aloha, ich bin Bettina - Pferdefrau, Autorin und spirituelle Forscherin. Ich liebe die Natur, das Leben und lazy Erfolg, der sich natürlich und mühelos entfaltet.
Hier im Blog teile ich meine Erkenntnisse und Erfahrungen rund um die 3 Prinzipien (Sydney Banks), Ein Kurs in Wundern (Helen Schucman) und The Law Of Attraction (Abraham Hicks) - oder anders gesagt:
Wie du aus einem fremdgesteuerten, leistungsgetriebenen Leben aussteigst, und dich von deiner angeborenen inneren Weisheit führen lässt, hin zu einem Leben, schöner als du es dir je erträumt hast, Schritt für Schritt, und ohne alles hinzuschmeißen.
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