Einfach so (Einladung zum Loslassen)
31.03.2023
Seit etwa zwei Wochen fühle ich mich wie aus der Zeit gefallen. Mein Launch, den ich schulbuchmäßig geplant, vorbereitet und durchgeführt habe, ist grandios gescheitert. Nach einem ganz kurzen "Loch" fühle ich mich großartig. Ich bin glücklich. Ich bin froh. Denn auch wenn es wie ein Paradoxon klingt - dieses Erlebnis hat mich ganz tief fühlen lassen, dass ich wirklich geführt bin. Dass ich nichts kontrollieren kann und auch nicht muss. Dass ich loslassen und mich dem Fluss des Lebens hingeben darf.
Ebenfalls seit zwei Wochen drängt etwas in mir, ich solle dieses Erlebnis mit der Welt teilen. Aber ich kann noch nicht. Ich will nicht. Warum?
Weil es die Stimme in mir ist, die etwas erreichen möchte. Die mich antreibt, weil sie glaubt, ich müsse mich beweisen oder mein Überleben sichern. Dieser Stimme möchte ich nicht mehr gehorchen.
Stattdessen teile ich heute meinen Tagebuch-Eintrag von heute Morgen mit dir. Möge er dich inspirieren und dir auch ein bißchen Frieden und Vertrauen schenken:
Loslassen fällt mir nicht sehr leicht. Das merke ich jetzt. Die Welt vor meinem Fenster ist wunderschön, die Farben sind so leuchtend wie noch nie. Vorhin war ein Taubenpärchen hier, und ab und zu streift eine Katze durch den Garten. Ich liebe das. Ich will gar nichts anderes.
Und doch gibt etwas in mir keine Ruhe. Will die Welt sichern. Heute ist es irgendwie als könnte ich es sehen. Diese Stimme will Stützen bauen, wo keine gebraucht werden. Sie redet mir ein, dass ich klein und nutzlos bin. Dass ich es nie schaffen werde. Was denn schaffen? frage ich sie. Na alles, sagt sie.
Das ist doch schon wieder Stoff für einen Roman. Alles. Alles in mir sehnt sich danach. Hier an meinem Laptop sitzen und schreiben. Schreiben. Schreiben.
Musik hören dabei. Oder auch nicht.
Tee trinken. Oder auch nicht.
Ich liebe es zu schreiben. Warum hab ich mich so an den 3P festgebissen? Ja, ich will das in die Welt tragen, aber vielleicht habe ich den Weg ja missverstanden.
Barb* schreibt, wenn es schwer wird – oder sich so anfühlt – wenn Änderungen anstehen oder ich mir Änderungen wünsche, aber nicht weiß wie, dann könnte ich fragen: Was ist die größere / tiefere Einladung hier? Was möchte sich entfalten?
Und bei mir ist es definitiv die innere Ruhe. Das Loslassen. Das Erkennen, dass ich gar nichts kontrollieren muss, weil ich gar nichts kontrollieren kann. Und das tut so gut, wenn ich das zulasse.
Ich kann und will mich nicht um alles kümmern. Und ich merke mehr und mehr: Ich muss auch gar nicht. Es gibt wirklich nichts zu tun. Die Welt kümmert sich um sich selbst. Ich muss nur den Mut haben, sie loszulassen.
Hin und wieder kommt der Gedanke, ich müsse mein Learning mit der Welt teilen. Ich müsse den anderen von meinem Scheitern erzählen. Ihnen Mut machen. Aber ich glaube, das ist auch diese „Lass uns was erreichen“ Stimme. Die, der ich so lange zugehört und geglaubt habe. Die, von der ich mehr und mehr spüre, dass das nicht ich bin. Die, die mir einredet, wenn ich nur auf der Höhe bin – leistungsmäßig und geistig – kann ich die Welt erobern.
Aber die Welt braucht nicht erobert werden, sie gehört mir längst.
Ich brauche das alles nicht.
Und zum ersten Mal in meinem Leben fühle ich das in meiner Essenz. Tief in meinem Herzen. Die Welt liegt mir zu Füßen. Ich muss mir das nicht beweisen, indem ich materielle Güter anhäufe. Ich habe immer alles, was ich brauche.
Nun könnte man meinen alles ist gut, aber ich hab das Gefühl, jeden Morgen nach dem Aufstehen fang ich wieder von vorne an. Da ist die Stimme wieder. Guten Morgen, neuer Tag, lass ihn uns nutzen! Was willst du heute tun? Womit willst du dein Glück vorantreiben?
Oder – wenn sie härter wird – womit willst du heute dein Überleben sichern?
DAS ist es. Das ist die Stimme. Die mir einredet, wenn ich mich nicht kümmer, wird ALLES den Bach runter gehen. Ich werde bestraft. Ich werde schon sehen.
Du wirst schon sehen, was du davon hast. :)**
Aber der Kurs*** wirkt. Er wirkt wirklich. Es ist unglaublich. So komische Worte, so komische Botschaften. Und doch ist es, als würden sie woanders in mir landen und eine uralte Kraft zum Leben wiedererwecken, die tief in mir geschlafen hat und von der ich nie wusste, dass es sie gibt.
---
Alles Liebe,
Bettina 💖
* Barb ist Barbara Patterson, dessen Newsletter ich liebe. Hier findest du ihren Blogbeitrag, auf den ich mich beziehe.
** In einem Coaching vor einiger Zeit ist mir aufgefallen, dass ich diesen Satz immer negativ verstanden hab, ihn aber durchaus auch überaus positiv verstehen könnte ...
Kategorien: Heilung + BewusstSein | Schlagworte: glücklich sein, Selbstliebe, Vertrauen, was ist wirklich wichtig
Aloha, ich bin Bettina - Pferdefrau, Autorin und spirituelle Forscherin. Ich liebe die Natur, das Leben und lazy Erfolg, der sich natürlich und mühelos entfaltet.
Hier im Blog teile ich meine Erkenntnisse und Erfahrungen rund um die 3 Prinzipien (Sydney Banks), Ein Kurs in Wundern (Helen Schucman) und The Law Of Attraction (Abraham Hicks) - oder anders gesagt:
Wie du aus einem fremdgesteuerten, leistungsgetriebenen Leben aussteigst, und dich von deiner angeborenen inneren Weisheit führen lässt, hin zu einem Leben, schöner als du es dir je erträumt hast, Schritt für Schritt, und ohne alles hinzuschmeißen.
Ähnliche Beiträge
27.08.2019 | Vision + Strategie
15.12.2018 | Mindset + Vertrauen
07.06.2019 | Mindset + Vertrauen
22.07.2019 | Heilung + BewusstSein
13.02.2020 | Mindset + Vertrauen
Wie du deine Träume wiederfindest (und warum sich das lohnt)
25.04.2023 | Mindset + Vertrauen